Ein toller Erlebnisbericht von Rosi Reinhold
Schon als Kind träumte ich davon den Wildpferden ganz nah zu sein. Vor einigen Wochen wurde mein Traum endlich wahr und ich durfte einige Zeit mit einer riesengroßen Wildpferdeherde in Bosnien verbringen.
Ungefähr 360 Pferde umfasst diese frei lebenden Herde, die vor etwa 50 Jahren aus entlaufenen und freigelassenen Hauspferden entstanden ist. Den Kontakt mit Menschen kennen sie nicht. Gemeinsam leben sie auf einer Fläche von 140 Quadratkilometern. Das ist fast so groß wie Schleswig-Holstein. Guckt Euch das mal auf der Karte an, dann wisst ihr, dass das wirklich seeeehr groß ist. Deshalb brauche ich auch sehr lange bis ich die Wildpferde endlich finde.
Deine Welt besteht aus Runden
und die Nacht aus dunklem Stall.
Jeder Ritt zählt dir die Stunden,
dumpfer Schritt ist Widerhall
eines fremden, grüngefleckten,
sonnenhellen Pferde-Traums
und von frischem Nass bedeckten
nie gefühlten Wiesensaums.
Grelles Kinderlachen schreckt dich.
Nüsternsamt von Staub bedeckt.
Kopf gesenkt, die Gerte reckt sich,
wenn die Luft nach Kirmes schmeckt.
Ein tolles Gedicht von Lux (aus dem Internet)
Jede Reitweise kann faszinieren oder abschrecken. Es kommt immer darauf an, was der Mensch daraus macht. Außerdem kann jede Reitweise von der anderen lernen. Es lohnt sich also mit offenen Augen durch die (Pferde-)Welt zu gehen und auch mal über den Tellerrand zu blicken. Was spricht dagegen mal hier reinzuschnuppern und mal dort und sich dann von allem das Beste herauszusuchen. Im Grunde haben doch alle Reitweisen eins gemein: Du sitzt immer auf einem Pferd. Also mach das Beste draus! Dein Pferd wird es dir danken.