(Ponykram) Reiten mit Reithelm - Reiten mit Köpfchen

Heutzutage ist es glücklicherweise nicht mehr uncool beim Reiten einen Helm zu tragen. Eher das Gegenteil ist der Fall. Denn wer nicht „oben ohne“ reitet beweist Köpfchen. Und das ist "In". Außerdem sind die modernen Reithelme modisch echt okay und haben mit den Eierschalen von früher glücklicherweise nicht mehr viel gemeinsam. Doch nur, wenn dein Reithelm richtig angepasst ist, schützt er deinen Kopf bei einem Sturz. Und auch sonst gibt es ein paar kleine Dinge, die du beachten solltest.

Die richtige Passform

Schon beim Kauf solltest du darauf achten, dass der Helm fest auf deinem Kopf sitzt ohne zu drücken. Teste dies indem du den Kopf wild hin und her schüttelst. Wenn er nicht verrutscht, ist das schon mal ein gutes Zeichen.

Die meisten modernen Helme haben ein kleines Drehrad am Hinterkopf. Damit kannst du die Größe ganz einfach anpassen, indem du solange am Rädchen drehst, bis der Helm fest sitzt. Bei manchen Reithelmen können zusätzlich Klettstreifen im Innern des Helms leicht verändert werden um den Sitz des Helms zu optimieren.

 

Einstellung von Kinnriemen und Y-Verteiler

Den Kinnriemen solltest du so feststellen, dass er ganz dicht anliegt. Maximal ein kleiner Finger Luft darf zwischen dein Kinn und den Riemen passen. Nur dann bleibt dein Reithelm auch im Falle eines Falles fest auf deinem Kopf.

Dazu kommt, dass auch die seitlichen Befestigungsriemen korrekt eingestellt sein müssen. Der sogenannte Y-Verteiler sollte kurz unterhalb deines Ohrläppchens liegen. Die beiden von dort nach oben bzw. hinten verlaufenden Riemen sollten möglichst straff sein.

Haltung & Pflege

Auch ein Reithelm braucht eine artgerechte Haltung um möglichst lange fit zu bleiben. Im Gegensatz zu deinem Pferd, mag ein Reithelm unterschiedliche Klimareize nicht besonders gerne. Deshalb solltest du ihn nach Gebrauch möglichst an einem trockenen Ort und vor direktem Sonnenlicht geschützt lagern. Das kann entweder ein Platz in der Sattelkammer sein, ein gut belüfteter Schrank oder ein luftdurchlässiger Beutel. Verschwitzte Reithelme sollten immer die Möglichkeit haben zu trocknen.

Um deinen Helm zu pflegen, brauchst du nur ein Tuch und ein bisschen lauwarmes Wasser. Bei besonders grobem Dreck kannst du ein ganz klein wenig milde Seifenlösung verwenden. Von scharfen Reinigungsmitteln lass aber unbedingt die Finger. Diese greifen das Material an und lassen es unter Umständen porös werden. Ein herausnehmbares Innenfutter kannst du natürlich nach Anleitung waschen.

Lebenserwartung

Bei guter Haltung und Pflege kann ein Helm einige Jahre alt werden. Aber eine allgemeingültige Aussage über die Lebensdauer zu treffen ist schwierig. Die Lebenserwartung deines Helms hängt also davon ab, wie häufig du deinen Helm benutzt und unter welchen Bedingungen: Bist du Reitschulreiter und reitest nur einmal wöchentlich in der Reitschule. Oder hast du schon ein eigenes Pferd und bist fast täglich dort. Bist du ein Wind-und-Wetter-Reiter und reitest fast immer draußen oder bist du eher ein Reithallen-Liebhaber usw.  
Im besten Fall ersetzt du deinen Reithelm nach fünf Jahren durch einen Neuen. Spätestens nach 10 Jahren ist aber wirklich Schluss, da dann das Material allmählich brüchig wird und der Helm seine schützende Funktion verliert.

Aber Achtung: Nach einem Sturz gehört jeder Helm auf den Müll. Es sei denn er hat beim Sturz den Boden nicht berührt. Denn auch wenn der Reithelm äußerlich noch gut aussieht, können kleine Risse im Material seine Funktion beeinträchtigen. Bei einem weiteren Sturz ist dein Kopf dann nicht mehr geschützt. Aus diesem Grund solltest du deinen Helm übrigens nach Möglichkeit auch nicht fallen lassen.

 

Mein Tipp: Schau bereits beim Kauf auf das Produktionsdatum deines Helms. Das ist normalerweise auf einem Etikett vermerkt, notfalls frag den Verkäufer. Zwar wird der Reithelm im Reitsportgeschäft nicht besonders beansprucht. Aber wenn er schon viele Monate dort liegt, verkürzt sich natürlich die Lebensdauer sobald er in Gebrauch ist.


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