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Welches Einstiegsalter ist sinnvoll?

Wenn ein kleines Kind mit dem Reiten beginnen möchte, stellen sich Eltern viele Fragen: Ab welchem Alter ist der Einstieg in den Reitsport sinnvoll und wirkt sich ein früher Reitbeginn schädlich auf die Gesundheit des Kindes aus? Doch, altersgerecht ausgeführt, können bereits Kindergartenkinder bedenkenlos auf's Pferd und müssen auch nicht mit gesundheitlichen Spätschäden rechnen.

Viele Reitschulen bieten mittlerweile Kleinkindergruppen mit Ponys an. Das Beisammensein mit anderen jungen Pferdenarren, das Pflegen des Ponys und der Umgang mit ihm, sowie Spiel und Spaß stehen im Vordergrund. Es handelt sich also weniger um regulären Reitunterricht als vielmehr um ein spielerisches Heranführen an das Lebewesen Pferd. Ob die Eltern aktiv mitmachen oder ob die Kinder ihre Ponyzeit alleine mit anderen Kindern verbringen hängt vom jeweiligen Unterrichtkonzept ab. Bewährt haben sich die Zwergerlgruppen in jedem Fall, da die Kinder nicht nur vom Umgang mit den Ponys, sondern auch vom Gruppenerlebnis mit Gleichaltrigen profitieren. Sie bieten daher eine gute Grundlage für den späteren Reitunterricht.

 

Sobald die Kinder in schulpflichtige Alter kommen kann man sich zwischen Ponygruppen, bei denen sich die Kinder, nach anfänglicher Einweisung, gegenseitig führen oder Longenstunden im Einzelunterricht entscheiden. Voltigieren, also das Turnen auf dem Pferd, ist eine Alternative zum normalen Reiten.

In dieser Altersgruppe kann man schon bedingt von "Reitunterricht" sprechen. Es geht hauptsächlich darum, sich auf dem Pferd auszubalancieren, sich in die Bewegung einzufühlen und allmählich das "Lenken" zu lernen. Balanceübungen und Sitzschulung wechseln mit Geschicklichkeitsspielen ab, um die Konzentrationsfähigkeit des Kindes nicht zu überstrapazieren. Das Heranführen an das Selbstständige reiten, beschränkt sich auf eine leicht verständliche signalartige Hilfengebung. Galoppieren muss nur, wer es sich bereits selbst zutraut.

 

Erst mit etwa zehn Jahren ist die Feinmotorik des Kindes soweit ausgereift, dass es allmählich in die komplexe Hilfengebung eingeführt werden kann. Noch bis in die Pubertät sind die Kinder in der Lage neue Bewegungsmuster zu erlernen, was in Kombination mit der ausgereifteren körperlichen und geistigen Verfassung, unglaubliche Entwicklungssprünge mit sich bringt. Nun profitieren die jungen Reiter von einer vorausgegangenen Reitvorschule und kommen in rasantem Tempo vorwärts.

Erst jetzt in diesem Alter hat sich auch das Risikobewusstsein des Kindes soweit entwickelt, dass es Situationen einschätzen kann und das Pferd nicht mehr nur als "Kuscheltier" wahrnimmt. Im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren kann man, je nach Einstiegsalter und individueller Reife des Kindes, von einem selbständigen fortgeschrittenen Reiter sprechen.

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PONYKRAM TIPP!

Am Besten für das Erlernen der Reiterei ist es, wenn Körpergröße des Kindes und des Ponys zusammenpassen. Das Kind sollte beim Putzen überall hinkommen und es sollte in der Lage sein, das Pony selbstständig zu satteln und aufzuzäumen.

Beim Reiten ist es außerdem von großem Vorteil, wenn Schrittlänge und -frequenz des Ponys in etwa mit der des Kindes übereinstimmt. Suchen Sie also nach einer Reitschule, die Ponys in verschiedenen Größen hat. Ein kleines Kind auf einem riesen Pferd sieht zwar putzig aus, der Lerneffekt ist aber gleich Null, da das Kind nicht in der Lage ist, die großen Bewegungen zu übersetzen.


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